Donnerstag, 24. Dezember 2009

Fuss-Marsch





Mensch, Ihr lest ja doch alle ganz schön fleissig mit, da muss ich mir ja Mühe geben.
Also: Meinen dieswöchigen freien Tag, 2 Tage vor Heilig-Abend, habe ich darauf verwandt, die die Küste zwischen Scarbouruogh und Crown Point (dort ist auch der Flughafen) wandernd zu erkunden. Unterwegs wurde ich oft verwundert beäugt - man läuft hier nicht mehr als unumgänglich und Wanderschuhe trägt keiner. Ich habe die lustigen kleinen, oft auf Stelzen stehenden, Holzhäuschen bestaunt - eher so die Grösse von Gartenlauben - und natürlich alle, teils aufs geschmackloseste, weihnachtlich dekoriert. 3 Dinge, die in meinem Hirn einfach nicht zusammen passen -über 30 Grad (der Schweiss rann mir in die Augen beim Laufen), Meeresrauschen und dazu Weihnachtsdekoration.Die kleinen Häuschen sind aber nicht die gängigen Behausungen hier, gefallen mir nur am besten. Oft bin ich doch sehr verwundert, wie protzig und gross manche Anwesen sind. Ebenso über die auffällig vielen, grossen, nagelneuen Autos auf den dagegen engen und schlechten Strassen. Passend zum Thema "Protzig" schlenderte ich auch noch durch eine Nobel-Villen-Anlage mit teils prächtigen Gärten (2 tolle Exemplare des Travellers Tree gesehen - siehe Fotos) - genau am Meer - und mit Golf-Court. Was sich manche Leute so leisten können... Die ganze Zeit prasselte die Sonne, ich schwelgte nebenher mal wieder in Pilger-Erinnerungen (bloss gut, dass es da nicht oft so heiss war...) und einige komisch-belustigende Anmachen dürfen ja hier auch nicht fehlen, ein paar nette Gespräche gab es auch. Ca. 4 Std. später, fusslahm und sonneverbrannt erreichte ich die äusserste Ecke der Insel, erstand für nicht mal 50 Cent einen Sack Okra-Schoten fürs Abendessen (nein, für mehrere) und dann - natürlich - ab an den Strand und rein ins kühle Nass. Inzwischen viele Touristen eingetroffen, auffallend voll am Strand. Für den Rückweg entschied ich mich lieber für den Bus. Und in Scarbourough noch kurz in den Supermarkt - auch hier kauft man vor Weihnachten ein, als hätte jemand einen Krieg oder sonstigen Notstand angekündigt. Und nun muss ich wieder eine Woche warten bis zum nächsten grossen Ausflug und kann solange mit den Ziegen kuscheln.
Vom Hof gibt es nicht viel Neues zu berichten. Am Montag mussten wir eine Ziege begraben. Es wird mehr mit den Tieren geredet als miteinander. Und es wird wohl mein unweihnachtlichstes Weihnachten werden - nächstes Jahr bin ich da zu Hause, auf alle Fälle !!! Und hier guck ich mal vor die Tür, was sich so machen lässt :-)
Euch allen gemütliche, schöne Tage und liebe Gruesse ! Bis bald wieder. Ich geh jetzt mein Geschenk auspacken und einen Rum trinken ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen